Liebe Drachensegler*innen,
Wir starten eine Serie mit Portraits von Drachensegler*innen. In Gesprächsform versuchen wir das Verhältnis der Teilnehmer*innen zum Drachen und zur Schweizerischen Drachenflotte auszuloten.
Name: Hans-Peter Schobert
Alter: 77
Alter: 77
Wohnort: Zug
Yachtclub: Thunersee-Yachtclub (TYC) seit 1992, Royal Hongkong YC, (RHKYC) seit 1973
Boot: SUI 257 „SCHOBOAT“, Lowell Chang, Hongkong, GRP, 1989
Drachenflotte: Mitglied der Drachenflotten Thunersee (1992) und Zugersee (ca. 2006)
Ehrenamt: Kassier der Schweizerischen Drachenflotte seit 2004
Wie bist Du zum Drachensegeln gekommen?
Eigentlich ganz zufällig – als totaler Segler-Novize habe ich mich als Crew zur Verfügung gestellt und wurde danach regelmässig angefragt und beschäftigt.
Wie viele Jahre segelst Du schon auf dem Drachen?
Seit 1973 als Vorschoter und seit ca. 1982 als Steuermann und Eigner.
Was ist für Dich das Besondere am Drachensegeln?
Als ich meinen ersten Drachen kaufte, wurde mir mitgeteilt „Du hast nicht nur ein Boot gekauft, Du bist nun auch Teil der Familie geworden“.
Was gefällt Dir am Drachen besonders gut?
Eine solides, schönes, aussergewöhnliches und seetüchtiges Boot, das weltweit bekannt ist und gesegelt wird. Und die Flotte in der Schweiz ist sehr kompetitiv.
Was sind die Herausforderungen beim Drachensegeln im Vergleich zu anderen Klassen?
Drachen sind relativ träge (vor allem im Vergleich mit neueren Open-Cockpit Klassen), aber mit unzähligen möglichen Einstellungen für Segel und Mast.
Wie wichtig ist Dir das Regattieren?
Sehr wichtig. Ich segle meinen Drachen fast ausschliesslich an Regatten. Fürs Cruising gefällt mir ein „Gin-Palast“ besser.
Welche hältst Du für Deine wichtigsten Erfolge?
Heutzutage bin ich glücklich, wenn ich mich mal wieder in den vorderen Rängen finde; in der Vergangenheit habe ich auch Clubregatten und Jahrespreise gewonnen. Mein grösster internationaler Erfolg war wohl mein „16. Rang und zweiter Schweizer“ an der Euro 2002 in Thun.
Wie würdest Du die Drachensegler charakterisieren?
Ich habe die Drachensegler eigentlich immer und überall als faire Segler und gesellige Leute an Land empfunden.
Typisch Drachensegler*in – was fällt Dir ein?
Gibt es das? Und wenn ja, dann ein wenig behäbig, Team-bewusst und sicher nicht der/die durchtrainierte Athlet/in.
Wie könnte man junge Leute zum Drachensegeln bringen?
Indem wir jungen Leuten für Clubregatten Boote zur Verfügung stellen (mit Eigner-Vertretern und Extra-Versicherung von der Klasse bezahlt).
Vielen Dank, Hans-Peter!